GNU/Linux ist der Überbegriff für freie Desktop Betriebssysteme (OS = operating system). Diese drei Desktop Systeme Windows, macOS und GNU/Linux sind am meisten verbreitet. Daneben gibt noch die beiden mobilen Betriebssysteme Android und iOS. Die Marktanteile schwanken teils enorm, je nach Quelle und Statistik. Fakt ist, ein Linux Kernel ist in fast allen Geräten enthalten. Moderne Unterhaltungsgeräte wie TV, HiFi, Tablets, Phones, Navis, Router, Switches und ganz viele mehr, haben einen Linux Kernel als Betriebssystem. Grosse Serveranlagen und Virtualisierungsplattformen wie Proxmox laufen mit Linux.
Der Ursprung von macOS und iOS (beide Apple) ist Unix. Linux entstand 1991 und wird als unix-like angegeben. Der Linux Kernel läuft auf einer Vielzahl von Architekturen, wie kein anderer Kernel je zuvor. Beide mobilen Systeme Android und iOS haben unix-like Kernels und werden laufend verändert. In Anbetracht dessen, laufen nahezu alle mobilen Systeme Android + iOS mit einem unix-linux ähnlichen Kernel.
Warum nun Linux als Desktop/Notebook Betriebssystem, wenn der Markt von Windows und macOS dominiert wird?
Der Linux Kernel ist stabil, ausgereift und wird laufend weiterentwickelt. Linux Updates sind kurz und schnell. Der Nutzer hat die volle Kontrolle über das Linux System, es gibt keine Geheimnisse und keine Hintertüren.
Bei Linux gibt es keine geplante Obsoleszenz, also keine künstliche herbeigeführte Alterung. Dies hat weitreichende, positive Aspekte: Es können Geräte verwendet werden, welche beispielsweise mit Windows nicht mehr bedienbar sind, sofern die Hardware genügt und schnell genug ist, was meistens der Fall ist. So können mehr als zehn Jahre alte Computer, ohne nennenswerten Leistungseinbussen weiter verwendet werden. Beinahe alle gängigen Computer, welche mit Windows gekauft wurden, lassen sich mit wenig Aufwand auf Linux umstellen.
GNU/Linux ist FLOSS. FLOSS steht für Free/Libre and Open Source Software.
Im Gegensatz dazu sind Windows, macOS, iOS unfreie Software, also proprietär und CLOSED Source. D.h. die Menschen können den Quellcode weder ansehen, prüfen noch Einspruch erheben. Die Hersteller diktieren was reinkommt, was rausfliegt, ob und wie die Entwicklung weiter geht u.v.m. Es gibt keine Kontrolle über eingebaute Hintertüren. Die Nutzer wissen nicht, was am System durch die ständigen Updates geändert wird.
Die Top 100 Linux/BSD Distributionen und deren Popularität werden auf DistroWatch gelistet. Damit die Wahl nicht zur Qual wird, empfehle ich MX Linux. 2017 war MX auf Platz 21, Mint war Top 1, 2018 war MX auf Platz 4 und Manjaro verdrängte Mint auf Platz 2. Seit 2019 ist MX dort ununterbrochen auf Platz eins im Ranking. Dies nicht ohne Grund. MX ist das beste Linux welches ich derzeit kenne und ich habe schon viele Systeme getestet und verwendet.
Klar ist, auch andere Linux Systeme sind Top und viele davon haben begeisterte Anwender.
Viele kennen und verwenden Ubuntu, weil der Unternehmer und Begründer des Ubuntu Projekts viel Geld in Werbung investiert hat und somit einer breiten Masse Linux schmackhaft machen konnte. Ubuntu ist okay, doch die Entwicklung geht spezielle Wege und deutet auf eine Richtung hin ähnlich wie die beiden Platzhirsche oben.
MX Linux verwendet als Unterbau Debian Linux (wie ganz viele Distros, Mint, Ubuntu, etc.) und hat als Standard die stabile und schlanke XFCE Desktop Umgebung.
MX Linux verwendet einen gehärteten Kernel und ist sehr sicher. Es lassen sich verschiedene Kernel einfach auswählen und installieren, z. B. den anitX Kernel.
Die Linux Distributionen sind frei verfügbar und in der Regel ohne oder geringen Kosten.
Updates und auch Upgrades von MX Linux sind schnell und effizient. Im Vergleich zum Platzhirsch Nr. 1 (rund 70 % Marktanteil Windows), sind Linux Update unglaublich schnell. Ausserdem braucht es in den seltensten Fällen einen Neustart des Systems. Die “Nr. 1” hat dies bis heute nicht geschafft und Updates, Upgrades können dort auch auf modernen, schnellen Maschinen sehr lange dauern und nicht selten kommen dabei Fehler vor.
Eine MX Linux Installation ist je nach Hardware Geschwindigkeit in wenigen Minuten gemacht. Typische Updates passieren in Sekunden, selten länger als 2 – 3 Minuten.
Anwendungsprogramme, sogenannte Apps gibt es jede Menge. Bei der Installation von neuen Programmen gehen Linux Distros andere Wege als die beiden kommerziellen Systeme. Ein Installationsprogramm beinhaltet Tausende von Paketen/Programmen/Apps, geordnet in Kategorien und zusätzliche Auswahl von stabilen, aktuellen und experimentellen Versionen, welche komfortabel ausgewählt und installiert werden können. Ausserdem gibt sogenannte Flatpaks, mit topaktuellen, kompletten Paketen, ohne lange Suche im Internet, sofort installierbar.
Die Linux Gemeinschaft ist vorbildlich engagiert und hilft bei Fragen und Problemen. Meist gibt es in kurzer Zeit Lösungen. Dies sind engagierte Menschen die freiwillig gerne helfen und ihr Wissen weitergeben.
Ausserdem gibt es ein umfassendes deutsches Handbuch und FAQs und ein deutschsprachiges MX Linux Forum für Hilfe und Unterstützung.
Last but not least gibt es Ausnahmen, wo die Platzhirsche notwendig sind, wenn spezielle Software oder auch Hardware verwendet werden muss. Dennoch, ich schätze für 98 % der Menschen welche privat und auch zu einem grossen Teil beruflich Desktop und Notebook Computer verwenden, dass diese mit MX Linux zu 99 % zufrieden sind, schnell den Einstieg finden und staunen werden über die Vorzüge von MX Linux zu den vermeintlich bewährten, unersetzbaren, alten Systemen.
Interessantes Posting in Durov’s Channel vom 21.07.2021 über Hintertüren in mobilen Geräten:
The phones of 50,000 individuals, including human rights activists and journalists, have been targeted by surveillance tools (https://www.theguardian.com/world/2021/jul/18/revealed-leak-uncovers-global-abuse-of-cyber-surveillance-weapon-nso-group-pegasus) that were used by numerous governments. These tools can hack any iOS and Android phone, and there is no way to protect your device from it. It doesn’t matter which apps you use, because the system is breached on a deeper level.
According to the Snowden revelations (https://en.wikipedia.org/wiki/Global_surveillance_disclosures_(2013%E2%80%93present)) from 2013, both Apple and Google are part of the global surveillance program that implies that these companies have to, among other things, implement backdoors into their mobile operating systems. These backdoors, usually disguised as security bugs, allow US agencies to access information on any smartphone in the world.
The problem with such backdoors is that they are never exclusive to just one party. Anybody can exploit them. So if a US security agency can hack an iOS or Android phone, any other organization that uncovers these backdoors can do the same. Unsurprisingly, this is exactly what has been taking place: an Israeli company called NSO Group (https://www.theguardian.com/world/2021/jul/18/revealed-leak-uncovers-global-abuse-of-cyber-surveillance-weapon-nso-group-pegasus) has been selling access to the spying tools that allowed third parties to hack tens of thousands of phones.
Since at least 2018, I have been aware that one of my phone numbers was included in a list of potential targets of such surveillance tools (although a source from the NSO Group denies it). Personally, I wasn’t worried: since 2011, when I was still living in Russia, I’ve got used to assuming that all my phones were compromised. Anyone who gains access to my private data will be utterly disappointed – they will have to go through thousands of concept designs for Telegram features and millions of messages related to our product development process. They won’t find any important information there.
However, these surveillance tools are also used against people far more prominent than me. For example, they were employed to spy on 14 heads of state (https://www.theguardian.com/world/2021/jul/20/emmanuel-macron-identified-in-leaked-pegasus-project-data). The existence of backdoors in crucial infrastructure and software creates a huge challenge for humanity. That’s why I have been calling upon the governments of the world to start acting against the Apple-Google duopoly in the smartphone market and to force them to open their closed ecosystems and allow for more competition.
So far, even though the current market monopolization increases costs and violates privacy and freedom of speech of billions, government officials have been very slow to act. I hope the news that they themselves have been targeted by these surveillance tools will prompt politicians to change their minds.
Source: https://t.me/durov/162